Die Installation von Linux auf dem Lenovo Miix 310 war eine herausfordernde Erfahrung. Vor Monaten hatte ich meinem Nachbarn angeboten, seinen alten Laptop, der noch mit Windows 7 lief, mit Linux zu revitalisieren.
Eines Tages brachte Bruno sein Lenovo Miix 310 zu mir, und da ich in den letzten Jahren bereits Dutzende Male erfolgreich Linux Mint installiert hatte, besuchte ich die Website linuxmint.com, lud die ISO der Cinnamon Edition herunter und begann mit der Installation.
Was ich nicht wusste: Der Lenovo Miix 310 ist ein Sonderfall. Nicht nur, dass es sich technisch um ein Tablet mit Tastatur handelt, es ist ein 64-Bit-System, welches mit 32 Bit gebootet wird.
Erste Hürden beim Start
Während ich die Live-Version von einem USB-Stick startete, erkannte der Computer die eingebaute WLAN-Karte nicht, die mit dem Treiber RTL8723BS betrieben werden sollte. Also steckte ich einen eigenen USB-WLAN-Stick an und startete die Installation in der Hoffnung, dass nach den Updates alles reibungslos funktionieren würde.
Trotz einer anfänglich erfolgreichen Installation funktionierte das integrierte WLAN weiterhin nicht. Nach dem Update erhielt ich einen „shim sbat“-Fehler, den ich vorher noch nie gesehen hatte.
Fehlersuche und Ausweichstrategien
Ich suchte im Internet nach einer Lösung und stieß auf eine Website, die mir eine einfache Lösung versprach, diese aber nicht einlösen konnte. Folglich war ich tagelang mit dem in diesem Fall falschen Betriebssystem Peppermint OS beschäftigt.
Dank einer hilfreichen Eingabe von ChatGPT erfuhr ich, dass ich den Secure Boot im BIOS deaktivieren musste. Außerdem half mir die KI, einen USB-Stick zu erstellen, um die benötigte bootia32.efi-Datei zu integrieren. Leider scheiterte sie jedoch daran, mir bei der Installation der WLAN-Karte zu helfen, da die genannten Quellen nicht mehr verfügbar waren. ChatGPT empfahl mir auch Ubuntu Mate, aber auch hierbei hatte ich Probleme mit dem WLAN.
Letzte Versuche und Erfolg mit Linux Lite
Ein letzter Hoffnungsschimmer kam von der KI Deepseek, die mir vorschlug, die Xfce-Edition von Linux Mint zu installieren. Und tatsächlich – alles funktionierte! Bild, Ton und Internet waren vorhanden, zumindest über einen externen WLAN-Stick. Doch nach einem Update blieb der Bildschirm beim Hochfahren erneut schwarz.
Le Chat bot mir als Alternativsystem Linux MX an, leistete Hilfe bei der Treibersuche und fand sogar existierende Quellen, gebracht hat es am Ende auch nichts.
Fast verzweifelt und nicht sonderlich optimistisch fragte ich die KI aus Fernost, Deepseek, und die kam mit dem Vorschlag, Linux Mint in der Xfce-Edition zu installieren, und was soll ich sagen: Es funktioniert. Bild, Ton und Internet, alles da. Bis ich den Fehler beging, ein Update durchzuführen, und der Bildschirm erneut beim Hochfahren schwarz blieb.
Dann fand ich durch die kostenlose und anonyme KI von DuckDuckGo die Linux-Variante Linux Lite. Die neueste Version 7.6 brachte jedoch erneut Probleme, während die 2022er-Version 5.8 problemlos funktionierte. Selbst die integrierte WLAN-Karte startete sofort. Lediglich das Anmeldefenster war verdreht, wofür mir die KI eine Lösung anbot, die ich jedoch nicht ausprobieren wollte.
Updates liefen reibungslos, und das System war stabil. Leider funktioniert die integrierte Webcam nicht, und ich musste den Monitor über die Einstellungen in den Hochformatmodus drehen, um das Gerät als Tablet nutzen zu können. Abgesehen davon liefen alle anderen Funktionen überraschend gut.