• Eine neue Weltordnung

    Eine inhaltlich polemische und einseitige Zusammenfassung der letzten Tage.

    Ich bin schuldig, denn ich habe es getan. Ich habe mir die Rede Donald Trumps in ihrer ganzen Länge angesehen, in Erwartung, dass sich der alte senile Mann in einer Creep-Show präsentiert. Was soll ich sagen, er hat geliefert.

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  • Linux als Alternative

    Ursprünglich wollte ich zeigen, wie einfach eine Linux-Installation selbst auf älteren PCs funktioniert. Bereits 2008 ist die Schule meiner Frau auf Linux umgestiegen, und auch in unserem Haushalt sind Windows-Rechner inzwischen vollständig verschwunden.

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  • Mit dem Rad durch Frankreich: Le Loiret au fil de l'eau – Das Loiret am Fluss entlang

    Die Situation ist typisch: Ein in sportlich-fesche Fahrradmontur gekleideter Mann, vom Akzent her Engländer, sitzt lässig auf einem knallroten Plastikstuhl neben einer Frittenbude auf einem wunderschönen Campingplatz

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Die Ereignisse in den USA überschlagen sich. Trump, der sich bis vor einigen Wochen noch zurückhielt, hat seine Maske endlich fallen gelassen. Nachdem der Vertrag von Stephen Colbert nicht verlängert wurde, behauptete er, dass er nichts mit der Entscheidung von Paramount zu tun habe. Bei Jimmy Kimmel, einem Late-Night-Host, der sich nie mit seiner Kritik gegen Trump zurückhielt, gingen die Lichter bereits endgültig aus.

Die offizielle Begründung soll eine Bemerkung über Charlie Kirk gewesen sein, doch wer das Video sieht, merkt schnell, dass sie fadenscheinig ist. Trump stichelt weiter und fordert nun weitere Sender auf, die Shows von Seth Meyers und Jimmy Fallon einzustellen.

Als David Letterman die Late Show moderierte, galt sein Leitsatz: höchstens zwei Gags über den amtierenden Präsidenten pro Sendung, weil das Publikum nicht mehr sehen wollte – von 1992 bis 2014. Mit Trump kam 2017 ein Politclown an die Macht, der die Lacher frei Haus lieferte und dessen Dummheit genüsslich ausgeschlachtet wurde. Die Monologe zu Beginn jeder Show drehten sich fast ausschließlich um Politik. Heute ist der dünnhäutige „Stable Genius“ zu einem Polit-Grusel-Clown mutiert, der gegen die intellektuellen Eliten hetzt. Besorgniserregend ist, dass seine Hetze auf fruchtbaren Boden fällt.

Woher kommt der Hass auf die Elite-Unis?

Das Problem liegt vermutlich in der Existenz der Elite-Unis selbst. Nicht etwa, weil die Studenten dort radikalisiert werden oder die Lerninhalte mangelhaft sind – diese Universitäten zählen nicht grundlos zu den besten der Welt. Der Grund liegt vielmehr darin, dass die Türen dieser Institute nur einem kleinen Kreis offenstehen, der 90.000 US-Dollar pro Jahr zahlen kann. Staatliche Unterstützungen, die auch weniger begünstigten Familien helfen sollen, möchte das Trump-Regime streichen. Schon jetzt ist der Besuch dieser Einrichtungen für die Mehrheit der Bevölkerung kaum finanzierbar. Dass ausgerechnet jemand, der mit einem goldenen Löffel im Arsch geboren wurde, gegen die „Eliten“ hetzt, ist kaum nachvollziehbar.

Bildung ist kein Almosen, das man der Bevölkerung gewährt. Sie dient dem Erhalt und Aufbau einer prosperierenden Gesellschaft. Bildung entscheidet darüber, ob ein ressourcenarmes Land wie Deutschland langfristig wirtschaftlich mithalten kann oder in Bedeutungslosigkeit verschwindet. Selbst die Russische Föderation ist trotz ihrer immensen Rohstoffvorkommen dem Untergang geweiht, weil ihr „weiser“ Führer den Reichtum nicht in Infrastruktur und Bildung investierte, sondern sein korruptes Militär und eine Handvoll Oligarchen priorisierte.

Doch eine gesunde Gesellschaft besteht nicht nur aus Eliten!

Selbst wenn theoretisch jeder Bürger Zugang zur höheren Bildung hat, bleibt vielen ein Abschluss verwehrt. Die Gründe sind vielfältig: Lernen wird nicht in die Wiege gelegt. Ein intelligentes Kind wird es schwer haben, wenn es aus einem bildungsfernen Haushalt stammt. Ein Knick im Lebenslauf – etwa eine ungewollte Schwangerschaft, Schulden oder Krankheit – kann den Weg zur höheren Bildung blockieren. Zudem gibt es Menschen, die für einen akademischen Abschluss einfach nicht gemacht sind. Aber auch diese Personen sind ein wichtiger Teil der Gesellschaft.

Erhalten weniger ausgebildete Menschen die Wertschätzung, die sie verdienen?

Ich liebe es, wenn Politiker wie Friedrich Merz sagen, dass Menschen mit Freude und Engagement arbeiten sollen. Ich würde gerne sehen, wie engagiert er an einer Kasse beim Discounter wäre – besonders angesichts stagnierender Gehälter und begrenzter Aufstiegschancen. Wenn Kunden dann noch hart arbeitende Menschen herabwürdigen, wächst leicht ein Hass auf jene, die in der öffentlichen Wahrnehmung „über einem stehen“.

Jeder, der im Berufsleben einen Blaumann oder Arbeitskittel getragen hat, weiß, wie es ist, hinter einem Schalter oder Lenkrad zu sitzen und unangemessenen Kommentaren oder gar Beschimpfungen ausgesetzt zu sein. Ein nichtkaukasischer Teint oder Akzent erhöht das Risiko, herabgewürdigt zu werden.

Nach unten zu treten ist leicht, billig und scheinbar folgenlos – aber langfristig spaltet es die Gesellschaft. Hassprediger wie Trump, Putin oder Höcke profitieren von dieser Überheblichkeit. Sie und ich sind nicht für die miserablen Gehälter und steigenden Kosten verantwortlich, aber wir entscheiden, wie wir unseren Mitmenschen begegnen. In den USA ist es gelungen, Wörter wie „sozial“ zu verunglimpfen, und „Empathie“ könnte das nächste Opfer sein. Dabei sind soziales und empathisches Verhalten Grundvoraussetzungen für gesellschaftliche Stabilität. Wer als Kunde König sein will, sollte dem Personal auf Augenhöhe begegnen.

Und wie wird es in den USA weitergehen? Der Keks ist noch nicht gegessen, wie uns die großartige Jasmine Crocket vor Augen führt.

Einige Comedians zwitschern weiter:

Und hier was Schönes von unseren holländischen Freunden.