• Linux als Alternative

    Ursprünglich wollte ich zeigen, wie einfach eine Linux-Installation selbst auf älteren PCs funktioniert. Bereits 2008 ist die Schule meiner Frau auf Linux umgestiegen, und auch in unserem Haushalt sind Windows-Rechner inzwischen vollständig verschwunden.

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  • Idiocracy – Die Prophezeiung in Fäkalhumor

    Im Jahr 2007 erschien in den deutschen Kinos eine Komödie, die weitgehend unter dem Radar der Zuschauer blieb. Ein Grund dafür war die halbherzige Vermarktung durch 20th Century Fox. Der Film war dem Studio offenbar zu peinlich, und man traute ihm keinen großen Erfolg an den Kinokassen zu.

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  • Eine der größten Reden aller Zeiten.

     

    Es war einmal ein kleiner jüdischer Friseur, der tapfer für sein Vaterland gekämpft hat. Er rettete einem Piloten das Leben, verlor aber sein Gedächtnis und musste jahrelang im Krankenhaus bleiben. Als man ihn aus dem Krankenhaus entlässt, wird sein Heimatland von einem totalitären Regime geführt, in dem Andersdenkende unterdrückt und Minderheiten wie die Juden vom sozialen Leben ausgeschlossen werden.

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Wer bin ich?

Geboren in Aachen, aufgewachsen in Bonn und Meckenheim, habe ich eine "beeindruckende" Karriere als Groß- und Außenhandelskaufmann hingelegt. Doch das ist nicht alles!

Meine Liebe zur französischen Kultur führte mich schließlich zu seiner französischen Frau, die ich im malerischen spanischen Städtchen Pozoblanco einfing und nicht mehr losließ. Gemeinsam leben wir nun in einer französischen Zwergschule, wo wir seit vielen Jahren die Kunst des Quiche Lorraine-Backens und des Croissant-Genusses perfektionieren. Mit drei erwachsenen Kindern, zwei Jungs, die bereits ausgeflogen sind und einem Nesthäckchen, das bereits auf dem Startbock zum Ausfliegen steht, hoben wir das Familienmanagement auf ein neues europäisches Niveau.

Wenn ich nicht gerade mit meiner Tastatur jongliere oder die Geheimnisse der französischen Grammatik entschlüssele, findet man mich wahrscheinlich beim Boulespielen auf dem Schulhof. Mein Motto: „Ein guter Handel ist wie ein perfekter Pétanque-Wurf; präzise, strategisch und mit einem Hauch von Eleganz!“

Also, wenn du jemals einen Experten für Handelsgeschäfte oder einen passionierten Croissant-Liebhaber brauchst, weißt du, an wen du dich wenden musst: an den französischen Dorfschulgroßmeister!

Die Situation ist typisch: Ein in sportlich-fesche Fahrradmontur gekleideter Mann, vom Akzent her Engländer, sitzt lässig auf einem knallroten Plastikstuhl neben einer Frittenbude auf einem wunderschönen Campingplatz und schwärmt in fehlerfreiem Französisch vom Fahrradparadies Frankreich. Mein Widerspruch wird, seinen Gesichtszügen nach zu urteilen, als Affront angesehen.

Ganz unrecht hat er nicht. Meine Frau und ich befinden uns auf der Rundtour „Le Loiret au fil de l’eau“. Hier wurde 2024 der Kanal von Orléans als Fahrradweg erschlossen. Nicht nur die Beschilderung wurde erneuert oder überhaupt erst erstellt – auch gibt es alle paar Kilometer Rastplätze mit teilweise überdachten Tischen, öffentlichen Toiletten, Wasserhähnen und sogar USB-Ladestationen für Handys, wassergeschützt und in die Fahrradständer integriert.

Frankreich pauschal als Paradies für Radfahrer zu bezeichnen, halte ich dennoch für übertrieben. Gerne würde ich das Radfahren in meinen Alltag auf dem Land einbinden. Da es aber in unserer Gegend keine Radwege gibt und die Landstraßen nicht ungefährlich sind, fristet mein alter Drahtesel ein trauriges Dasein unter der Garagendecke. Der nächstgelegene gut ausgebaute Radweg liegt 17 Kilometer entfernt.

Fairerweise muss man erwähnen, dass sich in den letzten zehn Jahren in den Städten, die ich kenne, viel getan hat: Paris, Nemours, Fontainebleau und Orléans wurden und werden für Radfahrer ausgebaut. Bis sich diese Entwicklung auch jenseits der Ballungsräume ähnlich wie in den Niederlanden manifestiert, wird es jedoch noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, dauern. Also kein Paradies – aber ein sehr guter Anfang.


Die Tour

Unsere Tour begann vor der eigenen Haustür. Als Einstieg in den Rundweg entlang der alten Wasserstraßen bot sich für uns Montargis an, etwa 50 Kilometer von unserem Wohnort entfernt – eine angenehme Tagesetappe, die auch mit Kindern gut zu bewältigen ist.

Da die Tour entlang der Leinpfade verläuft, ist sie sehr leicht befahrbar. Leinpfade sind die Wege, auf denen früher die Zugtiere die Kähne entlang der Kanäle zogen. Kurze Steigungen gibt es nur bei den alten Schleusen.

Der Kanal von Orléans wurde in seiner heutigen Form 1692 eingeweiht und 1952 als Wasserstraße stillgelegt. Im November 2021 erwarb das Département Loiret den Kanal, um ihn als Hochwasserschutz und Kulturerbe zu erhalten. Da hier keine Schifffahrt mehr betrieben wird, hat sich die Natur das nahezu stehende Gewässer größtenteils zurückerobert. Am Canal de Briare hingegen begegnet man noch Hausbooten, die gemächlich mit 10 km/h unterwegs sind.

Der Abschnitt entlang der Loire ist landschaftlich der reizvollste. Theoretisch kann die etwa 200 Kilometer lange Rundtour in zwei Tagen bewältigt werden. Mit Kindern oder wenn man Sehenswürdigkeiten besichtigen möchte, sollten jedoch mindestens vier Tage eingeplant werden.


Camping unterwegs

Wir haben das schöne Wetter genutzt und gezeltet. Die Kosten für zwei Personen lagen zwischen 9 und 14 Euro pro Nacht für ein Zelt und zwei Personen. Die Campingplätze sind meist schlicht, verfügen aber über das Nötigste und waren durchweg sehr sauber.

  • Campingplatz Maltournée in Châteauneuf-sur-Loire → lamaltournee.fr
    Riesige Parzellen, ein wundervoller Blick auf die Loire, dazu ein Foodtruck mit Pizza und Pommes – ein idealer Ort, um auch einmal zwei Nächte zu bleiben.
  • Campingplatz Vieilles-Maisons-sur-Joudryvacances-seasonova.com
    Etwa zwei Kilometer vom Canal d’Orléans entfernt, direkt an einem kleinen See mit Badestrand und einem empfehlenswerten Restaurant. Durch die Beliebtheit des Sees kann es dort etwas lauter werden.

Wir waren im August unterwegs – Hochsaison also. Dennoch war keiner der Campingplätze auch nur annähernd ausgelastet. Reservierungen sind daher in der Regel nicht notwendig. Zudem sind wir auf mehrere Plätze gestoßen, die wir online nicht gefunden hatten – vermutlich, weil sie noch sehr neu waren.

Hinweis: Die meisten Campingplätze werden von den Kommunen betrieben und sind nur von Mai bis Ende September geöffnet. Eine kurze Nachfrage vorab ist ratsam. Wer morgens ein frisches Baguette möchte, kann dies häufig am Vorabend an der Rezeption bestellen und am nächsten Morgen abholen. Lediglich auf einem Campingplatz fehlte dieser Service.


Fazit

Die EuroVelo-Routen in Frankreich sind definitiv eine Überlegung wert. Ein Klassiker ist die EuroVelo 6 von Orléans nach Nantes, leicht zu befahren und gesäumt von den prachtvollen Loire-Schlössern.

Wer jedoch zunächst einen kürzeren Radurlaub in Frankreich ausprobieren möchte, ist mit dem Rundweg „Le Loiret au fil de l’eau“ bestens bedient.

Die offiziellen Seiten der Rundfahrt:

https://www.loiretbalades.fr/fr/je-randonne/velo/canal-dorleans
https://www.leloiretaufildeleau.fr/

Fotoalbum

 

Bücher

  • Das Türkenhaus

    Deutschland im Herbst 1988. Der siebzehnjährige Christian leidet unter hypnopompen Halluzinationen. Seit dem Tod seiner ersten großen Liebe weicht ihm seine Fantasiefreundin Anna aus Kindheitstagen nicht mehr von der Seite. Sein behandelnder Psychologe erwägt, Christian aufgrund selbstverletzendem Verhaltens in eine psychiatrische Klinik zu überstellen.

    Weiterlesen: Das Türkenhaus

  • Lord ohne Filter

    Bei einem Spaziergang mit seinem Hund lernt der dreizehnjährige Oliver die gleichaltrige Ines kennen. Oliver bietet Ines eine Zigarette an, die er seiner Mutter zuvor stibitzte. Da er den leichten Zigaretten die Filter abbricht, wird das Rauchen von Lord ohne Filter zu Ines und Olivers Spezifikum. Doch es gelingt Ines und Oliver in den folgenden Jahren nicht, ein Paar zu werden.

    Weiterlesen: Lord ohne Filter

  • Die Lopare

    Über 250 Jahre ist es her, dass die Raumschiffe der Internationalen Raumflotte der Erde nach dem großen Krieg den Schritt wagten und in die Weiten des Weltalls aufbrachen, da sie im Sonnensystem keine Perspektive für sich sahen. Nachdem die Erde und ihre Kolonien im Sonnensystem sich von den Folgen des Konfliktes erhohlten und über überschüssige Ressourcen verfügen, bricht eine wissenschaftliche Flotte auf, um die nahen Sternensysteme zu erkunden.

    Weiterlesen: Die Lopare