Ich komme wie immer etwas vorzeitig im Dorf an und mein Weg führt mich zunächst an die Kaffeemaschine im Pausenraum der Volontaires. Kaum ist mein Becher befüllt, werde ich auch schon in das Zimmer von Cora und Roy gerufen. Es gibt allerdings nichts zu tun für mich. Die beiden sind mit Dingen beschäftigt, bei denen ich wirklich nicht helfen kann.
Es geht um die Anreise des Premierministers der Bahamas und eines Athleten, der Schwierigkeiten bei der Anreise hat. Ich beschäftige mich etwas damit, die Flaggen am Balkongelände zu befestigen. Roy bemängelt das Fehlen von Kabelbindern, was dies erheblich erleichtern würde. Daher mache ich mich auf den Weg an drei Stellen, zu denen mir geraten wird. Meine Ausbeute: Vier Stück, die zudem zu kurz sind. Auch mein Betteln im deutschen Haus ist erfolglos. Ich werde die Dinger am Abend auf dem Nachhauseweg besorgen. Um unsere Einsatzzeiten etwas flexibler gestalten zu können, mache ich einen Abstecher in das NOC-Büro, finde dort aber nur Ehrenamtliche vor, die mir bei meinem Anliegen sicher nicht helfen können. Nach einer halben Stunde gehe ich wieder etwas genervt und schicke stattdessen eine Nachricht an Lara, eine Leiterin des Büros. Die antwortet prompt. Wir können unsere Arbeitszeiten jetzt frei gestalten und anfangen, wo und wann wir gebraucht werden. Eine Anmeldung im Dorf ist nicht mehr notwendig. Wir sollen nur eine Nachricht an eine Kollegin von Lara senden. Das ändert alles. Gegen Abend begleite ich Cora und Roy zu ihrem Hotel. Auf dem Weg werden wir laufend von Kindern um Anstecknadeln der Bahamas gebeten, die sehr begehrt zu sein scheinen. Roy erklärt mir, dass ich den Bus fahren soll und somit die Athleten zu den Trainingsstellen und Wettkampfarenen begleite. Das bedeutet, dass ich wirklich da sein werde, wo es am interessantesten ist.