Köln, 27. November 2024 – Es ist offiziell: Die Aliens kommen. Nach jahrzehntelangen Spekulationen und zahllosen B-Movies hat die Menschheit endlich Klarheit. Am 3. Dezember 2024 soll der große intergalaktische Krieg ausbrechen. Wer hätte gedacht, dass unsere geliebte Domstadt Köln eines der Epizentren dieses kosmischen Konflikts sein würde? (Der Text geht unten weiter.)
Denken Sie jetzt, ich habe die Haare am Brennen? Hat der Rössler endgültig den Verstand verloren, nachdem Trump einen Erdrutschsieg in den USA hinlegte? Könnte sein.
Tatsache ist, dass ich mich seit Jahren auf einigen Seiten im Internet rumtreibe, die Geschichten vertreiben wie den Beginn der Ufokriege am 3. Dezember 2024 unter dem Motto des Influencers – Mach dich schlau. Lange tat ich dies zu meiner Unterhaltung.
Vor Jahren stolperte ich über ein Video, in dem ein australischer Farmer mit kindlicher Begeisterung sein Gatter, an dem er seine Kamera befestigt hatte, öffnete und wieder schloss. Wiederholt fragte er den gebannten Zuschauer, ob dieser auch das sehen konnte, was er sah. Ich sah Büsche, Sträucher und einen verrückten Farmer im Outback. Er aber erkannte, dass die Erde flach sein muss. Darauf muss man erst einmal kommen.
Es gibt Dinge, über die ich keine Lust habe zu diskutieren, und das Flache Erde-Konstrukt gehört dazu. Vermutlich haben wir uns in den 90ern zu sehr über religiöse und spirituelle Menschen lustig gemacht. Dass einige dieser Leute mit dem Kreationismus und der Flachen Erde um die Ecke kommen, hätte ich damals nicht erwartet. Da die Flache Erde keine natürliche Entstehungsgeschichte haben kann, dürfte es nur Anhänger dieser Theorie geben, die an ein höheres Wesen glauben.
Dummheit hat einen Markt.
Vor etwa 4300 Jahren dachte sich dieses höhere Wesen einen schelmischen Streich aus und brachte uns die Sintflut. So beschreibt das zumindest die Bibel, die sich ihrerseits aus anderen Quellen inspirieren ließ. Ein Ignorant wie ich könnte behaupten, dass Flutkatastrophen zur Menschheitsgeschichte dazugehören wie Krankheiten und Hungersnöte, und zwar weltweit. Dass ähnliche Erfahrungen auf allen Kontinenten zu vergleichbaren Mythen führen, wie über einen Mann, der sich und seiner Familie ein Schiff zimmert, um eine nahende Flutkatastrophe zu überleben, ist nicht verwunderlich. Man kann diese Geschichte aber auch für bare Münze nehmen und für 90 Millionen US-Dollar diese Arche bibelgetreu nachbauen, diese in die Wüste stellen, Dinosaurierpuppen in eines der Gestelle legen und – zack, fertig – die Evolutionstheorie ist widerlegt. Dieser Kreationistenfreizeitpark befindet sich in Williamstown, Kentucky, USA und verzeichten 1.5 Millionen Besucher jährlich seit 2016. Bei 30 $ Eintritt pro Person dürfte der Break-even-Point der Investition bereits 2019 erreicht worden sein. Jetzt generiert der Park Einnahmen ohne Ende und, hier wird einem wirklich angst und bange, es sollen weitere Parks mit demselben Thema folgen. Bereits 2005 plädierte der damalige Präsident Bush in den USA dafür, dass die Lehre vom „Intelligenten Design“ in den Schulen gleichwertig unterrichtet werden soll wie die Darwinsche Evolutionstheorie.
Das Dilemma mit den Spinnern.
Die Wahrheit ist: Wir brauchen Menschen, die out of the Box denken und mit Thesen kommen, die vielleicht zunächst verlacht oder gar bestraft wurden und sich im Nachhinein als richtig herausstellten. Beispiele gefällig?
1. Galileo Galilei
These: Die Erde kreist um die Sonne (heliozentrisches Weltbild).
Reaktion: Verurteilt durch die katholische Kirche als ketzerisch.
Bewahrheitung: Die heliozentrische Theorie wurde später von der Wissenschaft allgemein anerkannt.
2. Alfred Wegener
These: Kontinentaldrift – die Kontinente bewegen sich.
Reaktion: Die Idee wurde als unwissenschaftlich abgetan, da er keinen Mechanismus erklären konnte.
Bewahrheitung: Mit der Entdeckung der Plattentektonik in den 1960er Jahren wurde seine Theorie bestätigt.
3. Ignaz Semmelweis
These: Händewaschen mit Desinfektionsmittel reduziert das Risiko von Infektionen.
Reaktion: Seine Kollegen lehnten ihn ab und verspotteten seine Vorschläge.
Bewahrheitung: Heute ist Händehygiene ein zentraler Bestandteil der Medizin.
4. Nikola Tesla
These: Wechselstrom (AC) sei effektiver als Gleichstrom (DC) für den Stromtransport.
Reaktion: Thomas Edison verspottete Tesla und führte eine Kampagne gegen ihn.
Bewahrheitung: Wechselstrom ist heute der Standard für die Stromversorgung.
5. Charles Darwin
These: Die Evolution durch natürliche Selektion.
Reaktion: Seine Theorie wurde von der Kirche und vielen seiner Zeitgenossen angegriffen.
Bewahrheitung: Die Evolutionstheorie ist heute eine der zentralen Säulen der Biologie.
6. Barbara McClintock
These: "Springende Gene" – Teile des Erbguts können ihre Position im Genom verändern.
Reaktion: Ihre Forschung wurde zunächst ignoriert und belächelt.
Bewahrheitung: Sie erhielt 1983 den Nobelpreis für ihre Entdeckung.
7. Ludwig Boltzmann
These: Existenz von Atomen und Molekülen, die Wärme und Materie erklären.
Reaktion: Zu seiner Zeit lehnten viele Wissenschaftler diese Idee ab.
Bewahrheitung: Mit der Entwicklung der Atomphysik wurde seine Theorie bestätigt.
8. Stanley Prusiner
These: Prionen – Proteine, die Krankheiten verursachen können, ohne dass DNA/RNA beteiligt ist.
Reaktion: Seine These wurde als absurd abgetan.
Bewahrheitung: Er erhielt 1997 den Nobelpreis für Medizin.
9. Barry Marshall
These: Magengeschwüre werden durch das Bakterium Helicobacter pylori verursacht.
Reaktion: Die medizinische Gemeinschaft hielt ihn für verrückt.
Bewahrheitung: Er bewies seine These, indem er sich selbst infizierte und heilte – und erhielt 2005 den Nobelpreis.
10. John Snow
These: Cholera wird durch kontaminiertes Wasser übertragen.
Reaktion: Die Behörden wiesen seine Theorie zurück und hielten an der "Miasma-Theorie" fest.
Bewahrheitung: Seine epidemiologische Arbeit legte die Grundlage für die moderne öffentliche Gesundheit.
All diese Menschen haben aus Beobachtungen Schlüsse gezogen, die erst in den Kanon der Wissenschaft aufgenommen wurden, nachdem deren Thesen durch Versuche, Berechnungen und weitere Entdeckungen bestätigt werden konnten. Der Verweis auf ein jahrtausendealtes Buch oder einen Blogeintrag bei Facebook reicht alleine dazu nicht aus. Dennoch halte ich es für unabdingbar, dass wir weiterhin Leuten zuhören, die uns mit neuen Ideen und Denkansätzen an unserem Weltbild rütteln. Selbst Kreationisten könnten Recht haben, wenn wir der Idee folgen, dass unsere Welt nur eine Simulation sei, wie bereits in
(Unidentified Aerial Phenomena) unbefriedigt verfolgt, denn Beweise wurden mal wieder nicht vorgelegt. Und wie leicht sich Texte und Bilder heutzutage fälschen lassen, sieht man an dem Artikel über die UFO-Invasion von Köln (ChatGPT) und den Bildern, die ich ohne Fachkenntnisse und schlechte Prompts spontan generieren ließ.Weiter im Text über die bevorstehende Alieninvasion:
Der Dom als strategisches Ziel
Während die Bundesregierung ihre Ruhe bewahrt – angeblich mit einem "Masterplan" aus Excel-Tabellen und PowerPoint-Folien – bereitet sich Köln mit typisch rheinischer Gelassenheit vor. Der Kölner Dom wurde vorsorglich zum offiziellen Verhandlungszentrum erklärt. „Wenn schon Weltuntergang, dann mit Kölsch in der Hand“, erklärte Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei einer Pressekonferenz, während sie den ersten Alien-Verhandlungspartner mit einem herzlichen „Alaaf!“ begrüßte.
Der Dom selbst ist angeblich ein begehrtes Ziel für die Aliens, die Gerüchten zufolge große Fans gotischer Architektur sind. Es wird gemunkelt, dass ein hochrangiger Kommandant der intergalaktischen Streitkräfte den Dom als "perfektes Selfie-Spot" in seinem Sternenkalender markiert hat.
Die Auswirkungen auf den Alltag
Die Auswirkungen auf die Stadt könnten gravierend sein. Bereits jetzt gibt es Berichte über Hamsterkäufe in den Supermärkten. Besonders beliebt: Alufolie. „Man weiß ja nie, was die mit unseren Gedanken anstellen“, sagte ein sichtlich nervöser Kunde, der gerade 27 Rollen Alufolie in seinen Einkaufswagen stapelte.
Die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) haben angekündigt, den Fahrplan für den 3. Dezember flexibel zu gestalten, da UFO-Landeversuche auf der Rheinuferstraße erwartet werden. Gleichzeitig hat die Stadtverwaltung den Rudolfplatz vorsorglich zur „Alien-Freundschaftszone“ erklärt, mit kostenlosen Ladestationen für außerirdische Raumschiffe und veganem Streetfood – falls die Aliens Veganer sein sollten.
Die Wirtschaft boomt
Erstaunlicherweise erlebt die Wirtschaft in Köln einen ungeahnten Aufschwung. Lokale Start-ups entwickeln hastig Alien-Übersetzer-Apps und intergalaktische Dating-Plattformen, während die Brauereien mit neuen Sorten wie „Kölsch Galaktisch“ Rekordumsätze verzeichnen. Auch der Karneval hat aufgerüstet: Es wird erwartet, dass „Alien“ dieses Jahr das beliebteste Kostüm sein wird, dicht gefolgt von „Area 51-Wissenschaftler“.
Die Stimmung in der Bevölkerung
Die Kölner nehmen die Situation mit ihrem typischen Humor. Auf den Straßen hört man Sprüche wie: „Wenn die Aliens uns besiegen wollen, sollen sie erst mal den Kölner Karneval überleben!“ oder „Schlimmer als der FC Köln in der Bundesliga können die Aliens auch nicht sein.“
Doch trotz der lockeren Stimmung bleibt eine gewisse Nervosität spürbar. Was, wenn die Aliens wirklich feindlich gesinnt sind? Werden sie unsere Kultur respektieren? Oder noch schlimmer: Werden sie Kölsch durch Altbier ersetzen?
Fazit
Während Experten noch darüber streiten, ob der Krieg tatsächlich ausbricht oder nur eine geniale Marketingkampagne für den neuen Hollywood-Blockbuster UFO War ist, bleibt Köln vorbereitet. Eines ist sicher: Sollte der Krieg tatsächlich stattfinden, werden die Kölner auch das überstehen – mit Humor, Kölsch und einer gehörigen Portion Chaos.
Alaaf und viel Glück, Erde. Wir werden es brauchen.