Wer bin ich?

Geboren in Aachen, aufgewachsen in Bonn und Meckenheim, habe ich eine "beeindruckende" Karriere als Groß- und Außenhandelskaufmann hingelegt. Doch das ist nicht alles!

Meine Liebe zur französischen Kultur führte mich schließlich zu seiner französischen Frau, die ich im malerischen spanischen Städtchen Pozoblanco einfing und nicht mehr losließ. Gemeinsam leben wir nun in einer französischen Zwergschule, wo wir seit vielen Jahren die Kunst des Quiche Lorraine-Backens und des Croissant-Genusses perfektionieren. Mit drei erwachsenen Kindern, zwei Jungs, die bereits ausgeflogen sind und einem Nesthäckchen, das bereits auf dem Startbock zum Ausfliegen steht, hoben wir das Familienmanagement auf ein neues europäisches Niveau.

Wenn ich nicht gerade mit meiner Tastatur jongliere oder die Geheimnisse der französischen Grammatik entschlüssele, findet man mich wahrscheinlich beim Boulespielen auf dem Schulhof. Mein Motto: „Ein guter Handel ist wie ein perfekter Pétanque-Wurf; präzise, strategisch und mit einem Hauch von Eleganz!“

Also, wenn du jemals einen Experten für Handelsgeschäfte oder einen passionierten Croissant-Liebhaber brauchst, weißt du, an wen du dich wenden musst: an den französischen Dorfschulgroßmeister!

Es sind Bilder zum Fremdschämen. Eigentlich hat man sich an Trumps Eskapaden gewöhnt und es schien, dass er einen nicht mehr negativ überraschen könnte. Die ständig gleichen Aussagen mit erschreckend limitiertem Vokabular.Der ehemalige Präsident der USA, der jede Niederlage in einem Sieg ummünzt, der sich von jedem, der sein krankes Weltbild nicht teilt, unfair behandelt fühlt.

Der Mann, der sich über Terroristen abwerfen lassen wollte, um das Problem mit Waffengewalt zu lösen, und gleichzeitig weinte, weil es ihn im Gerichtssaal fröstelte. Ein verurteilter Krimineller, der sich für Vergehen wie vorsätzliche Aufbewahrung von Geheimnissen der USA, Verteidigung in Verstoß gegen ein Anti-Spionage-Gesetz, Falschaussagen, Verschwörung zur Behinderung der Justiz, der Kapitol-Erstürmung, Verleumdung, mutmaßliche Vergewaltigung, Fälschung von Geschäftsdokumenten, Wahlbeeinflussung in Georgia, Finanzbetrug und Steuerhinterziehung verantworten muss, die Liste ist lang, und jegliche Verantwortung ablehnt. Ein Finanzclown, der seinen Reichtum seinem korrupten Vater, seiner ersten Frau und einer TV-Show zu verdanken hat. Er selbst hat mehrere Konkurse verschuldet und der nächste vorprogrammierte Bankrott in Form von Truth Social winkt Trump bereits grinsend zu.

Diese rechte Marionette Putins schien mich nicht mehr negativ überraschen zu können, bis er sich zusammen mit

. Auch er hatte mit Korruptionsvorwürfen zu kämpfen und die Zustimmung zu seiner Präsidentschaft sank auf 19 %. Doch als der Aggressor aus dem Osten seine gierige Hand völkerrechtswidrig nach der Ukraine ausstreckte, blieb Selenskyj in seinem Land, wobei er nur knapp seiner eigenen Entführung und dem Tod entging. Er mobilisierte das Volk und ließ sich von Freunden aus der freien Welt mit Waffen, Munition und Know-how unterstützen und ließ sich vermutlich von der NATO und den US-Streitkräften strategisch beraten. Sollte Selenskyj seine Macht mit Beendigung des Krieges abgeben und unmittelbar freie Wahlen durchführen lassen, am besten ohne erneut anzutreten, ist ihm ein Platz in den Geschichtsbüchern sicher und auch das Ausland würde ihn noch lange feiern.


Auf der anderen Seite Trump, der den Konflikt in 24 Stunden beenden will, wenn man nur verhandelt. Die Folgen eines Sieges Trumps möchte ich mir nicht ausmalen. Stärken würde es neben Russland nur noch Nordkorea und den Iran, den letzten verbleibenden Verbündeten Putins. Mit „It takes two to tango“ unterstellt Trump dem Präsidenten Selenskyj, nicht bereit zu Verhandlungen zu sein. Eigentlich könnte der Präsident der Ukraine den Raum empört verlassen und den selbstgerechten Silberrücken lautstark beschimpfen, müsste er nicht mit dem Sieg von Trump rechnen. Also lässt er den orangenen großen Mann reden und bleibt bewundernswert zurückhaltend. Wahrlich ein großer Staatsmann, der sich für sein Land aufopfert.

Müssen wir nun mit einer weiteren Amtszeit Trumps rechnen?
 
Gehen wir zurück in das Jahr 2016. Die Locker-Room-Talk-Affäre war noch recht frisch und es schien, dass Trump endgültig seinen Sieg verspielt hatte. Die New York Times sah die Gewinnchancen seiner Mitbewerberin Clinton bei 85 % bei komfortableren Umfragewerten als in diesem Jahr für die Demokraten. Tatsächlich ist der Vorsprung von Harris und ihrem charismatischen Mitstreiter Walz in den kritischen Swingstaaten hauchdünn und nicht groß genug, um die Wahl als vorentschieden zu erklären. Dennoch sind die Voraussetzungen nicht die selben.

Bereits in den Midterms 2018 schwächelten die Republikaner und mussten mehrere Staaten an die Demokraten abgeben. 2020 konnte Trump zwar mehr Wähler für sich mobilisieren als 2016, die Zahl der Personen, die ihm ablehnend gegenüberstanden und sich deswegen in die Wahllisten eintrugen, war aber höher, und so wurde Trump aus seinem Amt gefeuert. 2022 ging zwar an die Republikaner, aber es rollte kein roter Tsunami über das Land.
Jetzt, in 2024, brummt die US-Wirtschaft. Die Arbeitslosenquote erreicht ein historisches Tief. Keine gute Grundvoraussetzung dafür, dass viele Wechselwähler sich für einen reinen Protestkandidaten entscheiden, der keinen Plan, sondern „Concepts of a Plan“ hat. Im Olympischen Dorf traf ich nur auf Personen aus den Staaten, die Trump ablehnten. Eigentlich nicht verwunderlich, aber deren Wortwahl war unmissverständlich. Wenn einem mehrere Amerikaner sagen, dass sie sich für die Geschehnisse in ihrem Land schämen, lässt sich durchaus auf eine Grundstimmung schließen. Aber das ist nur mein reines Bauchgefühl.

Fakten sind hingegen: 12 Red-wing-States bewegen sich in Richtung der Demokraten. Die Rede ist von Florida (3,6), Texas, Michigan, Nevada, New Mexico, Texas, New Hampshire, Washington, Missouri, Virginia, Montana und Nebraska. Das heißt nicht, dass die Demokraten sie gewinnen, aber der Sieg in einem dieser Staaten scheint nicht mehr unmöglich zu sein. Fällt nur einer dieser Staaten, wird ein Sieg Trumps nahezu unmöglich. Zudem muss nach derzeitigem Stand Trump Pennsylvania gewinnen, will er eine Chance für das Präsidentenamt erhalten. Dort liegt

von ihnen die Wähler auf, für Harris zu stimmen.

2016 haben zwei Personen den Sieg Trumps richtig prognostiziert. Der eine war Michael Moore, der andere hieß Allan Lichtman, der seit Reagan den Ausgang der Wahl fast immer richtig vorraussagte. Beide gehen von einem Sieg der Demokraten aus. Und wenn man sich ein wenig in der Medienwelt in den USA bewegt, scheint es, dass selbst der Haussender FOX Trumps Sieg anzweifelt und der Moderator Neil Cavuto den Angriff auf das Capitol als Verbrechen bezeichnet, das von Trump angezettelt wurde.
 
2020 bin ich um vier Uhr morgens frustriert ins Bett gegangen. Biden war zwar kurz zuvor aufgetreten und hatte seinen Anhängern versichert, dass es am Ende für seinen Sieg reichen würde, geglaubt habe ich es nicht. In diesem Jahr werde ich wach bleiben, bis die Prognosen aus Pennsylvania kommen. Harris führt in fast allen Swing states, abgesehen von Arizona, dessen Ergebnis erst Stunden später kommen wird. Die Wahl im November wird zu einer frühen Uhrzeit entschieden. Dann wird Russland den Krieg verlieren und Putin seinen Job. Leute wie Weidel, Wagenknecht, Meloni, Le Pen, Orban, Kim und wer weiß wer sonst noch verlieren ihren Gönner. Ein wichtiger Schritt in eine sicherere Welt wäre getan.


Nur wenige Künstler scheinen noch ein Loblied für Trump singen zu wollen. Eine bittere Ausnahme macht da

, dass Trump die Wahl verlieren wird. Er muss es wissen, er ist schließlich der Boss.

 

Bücher

  • Das Türkenhaus

    Deutschland im Herbst 1988. Der siebzehnjährige Christian leidet unter hypnopompen Halluzinationen. Seit dem Tod seiner ersten großen Liebe weicht ihm seine Fantasiefreundin Anna aus Kindheitstagen nicht mehr von der Seite. Sein behandelnder Psychologe erwägt, Christian aufgrund selbstverletzendem Verhaltens in eine psychiatrische Klinik zu überstellen.

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  • Lord ohne Filter

    Bei einem Spaziergang mit seinem Hund lernt der dreizehnjährige Oliver die gleichaltrige Ines kennen. Oliver bietet Ines eine Zigarette an, die er seiner Mutter zuvor stibitzte. Da er den leichten Zigaretten die Filter abbricht, wird das Rauchen von Lord ohne Filter zu Ines und Olivers Spezifikum. Doch es gelingt Ines und Oliver in den folgenden Jahren nicht, ein Paar zu werden.

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  • Die Lopare

    Über 250 Jahre ist es her, dass die Raumschiffe der Internationalen Raumflotte der Erde nach dem großen Krieg den Schritt wagten und in die Weiten des Weltalls aufbrachen, da sie im Sonnensystem keine Perspektive für sich sahen. Nachdem die Erde und ihre Kolonien im Sonnensystem sich von den Folgen des Konfliktes erhohlten und über überschüssige Ressourcen verfügen, bricht eine wissenschaftliche Flotte auf, um die nahen Sternensysteme zu erkunden.

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