Eigentlich bin ich ein Mensch, der sich selten zu politischen Geschehnissen äußert. Nicht, weil mir die Vorkomnisse außerhalb meines Lebensbereichs egal sind oder ich der Meinung bin, dass sich zu äußern keinen Sinn ergibt.
Vielmehr liegt es daran, dass die Zusammenhänge zu aktuellen Ereignissen so komplex und vielschichtig sind.
Ich spreche mir selbst die Kompetenz ab, mich dazu sinnvoll zu äußern.
Im Nahostkonflikt zum Beispiel weiß ich, dass es mehrere Sichtweisen gab.
Ich fragte mich oft, ob es weise war, den Staat Israel in einem Gebiet anzusiedeln, welches seit zweitausend Jahren von anderen Bevölkerungsgruppen beansprucht wurde. Andererseits, nach Jahrtausenden der Verfolgung und Progrome war die Gründung eines jüdischen Staates überfällig. Kurzum: Beide Seiten hatten gute Argumente, die zu schwer wogen, um mir eine Meinung zu bilden, die sich nach Aussen vertreten ließ.
Wenn aber eine Partei gezielt ein Festival angreift, auf dem junge Menschen friedlich feiern. Wenn ich lesen musste, dass eine junge Besucherin des Festivals, vermutlich tot, nackt auf einem Pick-Up als Trophäe vorgezeigt und bespuckt wurde. Wenn ich dann noch erfahre, wie Hamas Anhänger in Deutschland diesen barbarischen Angriff feierten; Meine Sympathien liegen devinitiv nicht bei den Angreifern. Ich gestehe dem Staat Israel selbstverständlich zu, sich angemessen zu verteidigen und werde mich nicht von der Hamas blenden lassen und deren Opferrolle leichtfertig akzeptieren. Diese junge Frau hätte meine Tochter sein können. Wer mit so widerlichen Anschlägen agiert oder sich solidarisiert, kann nicht im Recht sein.
Ähnlich war es auch bei der Ukraine. Natürlich war die Krim mal russisch. Dennoch fand ich die Anektion der an die Ukraine gebundenen Halbinsel völkerrechtlich verwerflich, geschichtlich aber begründbar. Nach dem Angriff auf die Restukraine hat die russische Führung sich demaskiert und präsentiert sich der Welt als korrupte Mafia-Bande, denen das Schicksal der eigenen Bevölkerung egal zu sein scheint. Dem Faschistoiden Putin-System Kante zu zeigen und sich mit der Ukraine solidarisch zu erklären, ist nicht nur richtig, sondern auf längere Sicht vermutlich notwendig, wenn wir in Europa weiterhin in Freiheit leben wollen. Putin ist nicht unser Freund und er ist es rückblickend nie gewesen.
Internet macht dumme Menschen dümmer und kluge Menschen klüger. Man kann sich weiterhin im Internet gut informieren, vor allem dort, wo die Pressestandards noch eingehalten werden. Neben den üblichen Verdächtigen wie spiegel.de, stern.de, focus.de, tagesschau.de und heute.de lassen sich sogar auf YouTube gute Kanäle finden, die neutral informieren. Das sind neben den Kanälen von Funk wie MrWissen2go auch Kanäle wie VisualPolitik DE oder deren Ableger Mark Reicher und viele mehr. Es ist heutzutage nicht leicht, sich neutral zu informieren, was aber notwendig ist, will man nicht in einer Informationsblase gefangen werden.
Falls mich jemand beschimpfen oder beleidigen will, so kann er es per E-Mail oder der Kontaktbox gerne tun.