Vor zwei Jahren auf einer Gartenparty, führte ich eine Unterhaltung mit einem ehemaligen Kollegen meiner Frau. Ein reiferer Herr, der mehrere Monate im Jahr in einer Robinsonhütte am Strand auf Madagaskar lebt.
Diesem war aufgefallen, dass viele Bistros hier in Frankreich inzwischen in chinesischer Hand sind, nachdem der Besitzer wechselte.
Ich wollte in diese Diskussion erst nicht einsteigen, da es mir egal ist, wer diese Bistros mit Kaffee, Glückspiel und Tabakverkauf leitet. Mein Bedürfnis, mich an einem Gespräch zu beteiligen, welches tendenziell rassistisch ist, war zudem begrenzt und das Thema vorerst vergessen.
Als ich im Sommer dieses Jahres diese Homepage eröffnete, überraschten mich die Besucherzahlen. Bis zu 70 Besucher sollen laut der Joomla Statistik diese Seite täglich besucht haben. Wer selber eine kleine Seite Pflegt, weiß eigentlich, dass 0-10 Besucher normal sind und sich erst mit der Zeit und einer anwachsenden Zahl an Artikeln die Besucherzahl erhöhen lässt. Ich spielte bereits mit dem Gedanken, gegen mein Willen, Google Analytics zu benutzen, fand dann aber mit dem Matomo Programm ein Werkzeug, welches auf meinem eigenen Server läuft. Ein mir sympathischeres Tool, um die Gäste besser zu analysieren und gleichzeitig die Besucher und mich vor der Datenkrake Google zu schützen.
Das Ergebnis; nahezu 80% der Besucher sind Scannvorgänge aus dem Reich der Mitte. Für mich kein überraschendes Ergebnis. Von den durchschnittlich 2000 Malen, die mein Modem täglich nach offenen Ports gescannt wird, entfallen derzeit (Stand 18.10.2023) 89,7% auf ungebetene Gäste aus China. Die Russen, die bis vor einigen Monaten noch führend waren, kommen auf 2%. Kaum denkbar, dass in einem Land, umgeben einer Firewall, damit die Bewohner möglichst keinen Zugriff auf ausländische Seiten haben, diese Angriffe nur von Kleinkriminellen durchgeführt werden. Die gute Nachricht ist
allerdings, dass die Angriffe aus Fernost noch delitantisch sind. Während die Bots aus anderen Ländern die Verbindung zu meiner Teerfalle schnell kappen, bleiben die Chinesen stundenlang an meiner IP kleben und lassen sich mit einer sinnlosen Zahlenreihenfolge füttern. Die nächste gute Nachricht ist, solange der Port 22 für SSH-Verbindungen geschlossen bleibt, sichere Passwörter vergeben und regelmäßig Updates durchgeführt werden, sind die Netzwerke relativ sicher. Ausruhen dürfen wir uns auf diese Gewissheit nicht.
Statistik über unfreundliche Scans meines Modems.
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Der Dunkle Parabelritter hat ein interessantes Video über TEMU erstellt, einen weiteren Händler aus China, der offensichtlich minderwertige Waren mit Verlust veräußert, um an Daten der Kunden zu gelangen und aus diesen Kapital schlagen. Aliexpress und Co. sind auch nur mit Vorsicht zu genießen.
Was könnte das alles bedeuten?
Bots scannen unsere Netzwerke nicht aus Spaß. Es sollen Schwachstellen gefunden werden, um unsere Computer und Server zu kapern. Haben diese einmal einen Fuß im Netzwerk, lässt sich alles bewerkstelligen. Haben die Angreifer genug Opfer zusammen, ließe sich sogar unser gesammtes Internet lamlegen. Kennt ein uns feindlich gesonnener Staat die Kreditkartennummern von Millionen Nutzern in unserem Land, ließe sich selbst unser Banksystem ausschalten.
Was hat das mit den Bistros zu tun?
In den letzten Wochen habe ich in einige der Bistros einen Blick geworfen. Vier von Sieben dieser Bistros sind tatsächlich seit kurzem in chinesischer Hand. Darunter fallen die lukrativsten Standorte, abgesehen eines Bistros in Puiseaux. Wer darin kein Problem sieht, hier ein kleines Gedankenspiel. Man stelle sich vor, in Krisenzeiten werden 15 Millionen französische Raucher vom Tabak abgeschnitten. Es könnte ein weiterer kleiner Schritt sein, eine Gesellschaft zu destabilisieren. Hoffen wir, dass ich mir das nur einbilde und es eine andere gute Erklärung gibt.
Oder alle nikotinsüchtigen Franzosen warten, bis sämtliche Tabaklizenzen an China verkauft sind, und hören dann in einem patriotischen Akt auf zu Rauchen.